Bestattung – Ablauf und Kosten

Es gibt eine Reihe von verschiedenen Bestattungsarten, zu den klassischen zählen sicherlich die Erdbestattung, die Feuerbestattung sowie eine Seebestattung. Darüber hinaus wurden in den letzten Jahren alternative bzw. erweiternde Bestattungsformen gefunden, die jedoch nicht in allen Regionen verwirklicht werden können. Grundsätzlich wird die Wahl der Bestattungsart bestimmt durch persönliche Überzeugungen, religiöse Motive und Lebenseinstellungen. Auch die finanziellen Umstände spielen hierbei eine Rolle. Hat der Verstorbene eine formgerechte Willenserklärung über die von ihm gewünschte Form der Bestattung hinterlassen, so sollten sich die Angehörigen daran halten. Ansonsten wird davon ausgegangen, dass die Hinterbliebenen als Entscheidungsberechtigte die Form und Art der Bestattung im Sinne des Verstorbenen regeln.

Der oder die Verstorbene wird durch Mitarbeiter des Bestattungsunternehmens vom Sterbeort zu den Räumlichkeiten des Unternehmens überführt, dort eingebettet und später zum Friedhof gebracht. Es besteht die Möglichkeit, dass sich Angehörige und Freunde noch einmal in Ruhe verabschieden können.

Gleichzeitig werden jetzt auch Trauerdrucksachen versandt und Traueranzeigen in Zeitungen veröffentlicht. Sie erreichen damit eine große Anzahl von Menschen. Neben Namen und ggf. Geburtsnamen enthalten diese Anzeigen meist Sterbetag sowie Tag, Zeitpunkt und Ort der Trauerfeier. Die Namen der Hinterbliebenen sollten in der richtigen Reihenfolge aufgeführt werden. Über den inneren Kreis der Angehörigen hinaus erreicht man damit auch Freunde, Arbeitskollegen, Nachbarn, Institutionen, Kirche, Vereine, Parteien – einfach alle, zu denen der oder die Verstorbene eine besondere Beziehung hatte.

Die Trauerfeier selbst findet in aller Regel am Sarg statt, bei einer Feuerbestattung entsprechend an der Urne. Meist wird vor und nach der Ansprache des Geistlichen oder weltlichen Redners eine musikalische Begleitung präsentiert. Gebräuchlich sind hierbei Orgel, Geige, Cello oder Trompete oder natürlich der Gesang.

Die Atmosphäre einer Trauerfeier wird von vielen Dingen geprägt. Blumen, Kränze und Sargdekorationen spielen dabei sicherlich eine große Rolle. Die Auswahl des Blumenschmucks richtet sich dabei sowohl nach dem persönlichen Geschmack des Einzelnen als auch nach den jahreszeitlichen Möglichkeiten.

Das Auslegen einer Kondolenzliste dokumentiert den Personenkreis, bei dem man sich mit einer persönlichen Karte für die Anteilnahme bedanken kann. Auch der Erinnerungswert einer Kondolenzliste sollte bedacht werden.

Bei einer Erdbestattung geht die Trauergemeinde nach der Trauerfeier zur Grabstelle. Dort wird noch einmal Abschied genommen und als symbolische Geste drei kleine Schaufeln Erde oder auch ein Blumenstrauß ins offene Grab geworfen. Wenn sich die Trauernden später von der Grabstelle entfernt haben, wird diese geschlossen.

Das Grabmal ist eine Gedenkstätte und Erinnerung an den Verstorbenen, es kann auf jedem Wahl- oder Reihengrab aufgestellt werden. Die entsprechende Friedhofsordnung gilt es dabei zu berücksichtigen.

Bei der Wahl des Grabmals ist fachlicher Rat entscheidend, da viele Aspekte berücksichtigt werden müssen. Die Art des Grabmals, ob Grabstein, Eisen- oder Holzkreuz; Form, Farbe und Beschaffenheit; Größe, Position, Inschrift – und nicht zuletzt auch der Preis bestimmen die Entscheidung. Das Grabmal ist als langjährige Gedenkstätte auch Zeugnis der Individualität und schmückt oft über Generationen hinweg.

Nach einiger Zeit muss das Grab gärtnerisch angelegt werden. Falls die Hinterbliebenen nicht in der Lage sein sollten, das Grab über Jahre hinweg selbst zu pflegen, kann dies durch einen Dauer-Grabpflegevertrag mit einer Friedhofsgärtnerei geregelt werden.

Die Kosten einer Bestattung gliedern sich in verschiedene Bereiche. Im Einzelnen sind dies:

• Leistungen des Bestattungsunternehmens
• Gebühren, Friedhofsgebühren (z. B. Bestattungsgrundgebühr, Grabnutzungsgebühren)
• Zusätzliche Leistungen (z. B. Dekorationen, Trauerdrucksachen, Trauerredner)
• Private Kosten (z. B. Kaffeetafel)
  

Selbstverständlich kann es keinen Festpreis für eine Bestattung geben. Der Preis der zu erbringenden Leistungen hängt vom Umfang der individuellen Wünsche ab, die Vorstellungen des Einzelnen für die Abwicklung einer Bestattung sind sehr unterschiedlich. Bitte sprechen Sie deshalb im persönlichen Gespräch alle Anregungen, Wünsche und Vorstellungen aus. Das Bestattungsunternehmen wird dann die genauen Kosten nennen. Bei Auftragserteilung erhalten Sie eine schriftliche Zusammenfassung mit detaillierter Übersicht aller besprochenen Leistungen.

Auf Wunsch stellen das Bestattungsunternehmen im Auftrag der Hinterbliebenen Auszahlungsanträge auf Zahlung eventueller Sterbegelder bei Lebens- oder Sterbeversicherungen. Danach erhalten Sie eine genaue Abrechnung mit sämtlichen Belegen und Auszahlungssummen.

Hier spielt der Beisetzungsort eine große Rolle. Die Gebühren der Friedhöfe unterscheiden sich enorm. Unterschiede von mehr als 500% für fast gleiche Leistungen sind in Deutschland leider vorhanden. Natürlich ist der Leistungsumfang und die Ausführung für den Preis von großer Bedeutung. Eine schlichte Bestattung ohne Trauerfeier kostet weniger als eine hochwertige Bestattung mit exklusivem Sarg, aufwendigem Blumenschmuck, Redner und Traueranzeigen. Eine Kostenaufstellung ist nur dann seriös, wenn alle Kosten darin erwähnt werden. Die Preisspanne für eine Bestattung in Deutschland kann von etwa 2.000 Euro bis weit über 10.000 Euro reichen.

Leistungen des Bestattungsunternehmens:

• Persönliches Beratungsgespräch
• Hausbesuch und Betreuung
• Überführung vom Sterbeort innerstädtisch
• Einbetten
• Erledigung der Behördengänge
• Erledigung der Formalitäten
• Terminabstimmungen
• Sarg mit Deckengarnitur und Wäsche
• Blumenschmuck
• Dekoration der Feierhalle
• Trauerdrucksachen
• Trauerredner
• Musikalische Begleitung
• Sonstige Leistungen
• Amtliche Gebühren